Insgesamt kam eine Menge von 137,5 Kilogramm zusammen. Der Hopfen wurde vor Ort gewogen, in Säcke abgefüllt und danach zum Trocknen auf den Dachboden des benachbarten Hopfenmuseums gebracht. In den nächsten Tagen wird er mit einem Holzrechen gewendet, um den Trockenvorgang gleichmäßig zu beschleunigen. Schon in den Tagen vor der Ernte gab es für den Vorsitzenden Lorenz Geitner, dem Motor des Illschwanger Gartenbauvereins, einiges zu organisieren. Bereits einen Tag zuvor zupften einige Helfer die Hopfendolden direkt am Museum ab, die dort, im Gegensatz zu den Stangen am Hopfenfeld, wie in der Hallertau an einem Draht emporwachsen. Am Freitagmittag machten sich viele Helfer, ausgerüstet mit passenden Schneid- und Zwickwerkzeugen auf, die Haupternte dieses Jahres einzubringen. Insgesamt befinden sich auf dem Feld 107 Hopfenstangen. Unter den Pflückern waren die Ehrenvorsitzende des Gartenbauvereins Frieda Dehling und der Bräu Arno Diener. Neben vielen Stammhelfern gab es heuer auch wieder neue Gesichter, die mit dabei waren. Einige von ihnen zeigten sich von der tollen Atmosphäre so angetan, dass sie spontan ihren Beitritt zum Verein erklärten. Sie sprachen ihre Wertschätzung aus, dass diese Tradition in Illschwang so gepflegt wird. Für Lorenz Geitner und Arno Diener war es ein gutes Hopfenjahr. Dies lag, ihrer Meinung nach, an sonnigen trockenen Phasen, die, in Verbindung mit kurzen Regengüssen, die Dolden gut gelingen ließen. Als Dankeschön für die tatkräftige Mithilfe gab es für alle frisches Zoiglbier, Radler und alkoholfreie Getränke zu einer deftigen Brotzeit. Etwas Wehmut machte sich breit, dass heuer, wegen der Corona-Pandemie, das Hopfenfest, das eigentlich für den 20. September geplant war, ausfallen muss.
Illschwang
08.09.2020 - 13:42 Uhr
Rekordbeteiligung beim Hopfenzupfen in Illschwang
von Norbert Weis
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