Weiden in der Oberpfalz
19.09.2025 - 00:01 Uhr

Unglaubliche Vielfalt und ein neuer bester Freund

Nein, langweilig wird es wirklich keinen Tag bei den Medienkaufleuten Digital und Print bei Oberpfalz-Medien (OM). Da sind sich Marco und Lena einig.

Lena Renner und Marco Klünter: Sie erzählen, wie es so läuft in der Ausbildung der Medienkaufleute Digital und Print bei Oberpfalz-Medien. Bild: mia
Lena Renner und Marco Klünter: Sie erzählen, wie es so läuft in der Ausbildung der Medienkaufleute Digital und Print bei Oberpfalz-Medien.

Er hat seine Ausbildung schon abgeschlossen – sie ist gerade noch mittendrin. Immer wieder erleben sie neue und spannende Dinge. Davon erzählen sie heute. Warum eigentlich Medienkauffrau und nicht Industrie oder Büro ganz allgemein?

Auf diese Frage hat Lena Renner (26) aus Weiden sofort eine Antwort parat. „Ich hatte mich schon immer für Medien interessiert und wollte unbedingt genauer wissen, wie das geht, bis alles endlich beim Leser landet“, erzählt sie. Klar – mit einer Ausbildung funktioniert das mit den Einblicken natürlich am gründlichsten. Außerdem schätzt die junge Frau auch die Verknüpfung kreativer Aspekte des Berufs mit kaufmännischen Aufgaben – zum Beispiel, wenn es um Social Media geht oder den Inhalt von Anzeigen.

Dass Anzeigen funktionieren, dafür ist Marco Klünter (25) aus Mitterteich sogar gleich selbst das beste Beispiel: Er hat nämlich seinen Ausbildungsplatz bei Oberpfalz-Medien ganz klassisch über eine Anzeige in der Zeitung gefunden. „Als ich in der Phase war, in der ich überlegt habe, was ich machen könnte nach der Schule und was mir liegt, kam die Anzeige gerade zur rechten Zeit“, erzählt er. Schließlich kann er als Medienkaufmann Digital und Print sein Interesse für Digitalisierung und Medien perfekt im Berufsalltag einbringen.

Vom ersten Interesse zum Azubi-Vertrag

„Also hab‘ ich eine Bewerbung losgeschickt und bin zusammen mit sechs, sieben anderen Leuten zu einem Bewerbertag mit Gruppenarbeiten, Einzelaufgaben und Bewerbungsgespräch eingeladen worden“, erzählt Marco. Und kurz darauf war die Zusage auch schon da. Ähnlich lief die Bewerbungsphase auch bei Lena: „Ich hatte einen ersten Videocall mit der Personalabteilung – und anscheinend hat’s ihnen gefallen, denn ich wurde im nächsten Step zu einem Gespräch ins Haus eingeladen“, erzählt sie. Und auch diese Hürde hat Lena gemeistert, denn schon wenige Tage nach dem Termin kam die Zusage für die Ausbildungsstelle.

Überall einen Einblick bekommen und dann zum Ende der Ausbildung ganz genau wissen, wie’s überall läuft bei Oberpfalz-Medien – das schätzen sowohl Lena als auch Marco ganz besonders. Damit das auch klappt und die Azubis alle Abläufe und Prozesse verstehen sowie die Mitarbeiter kennen und wissen, wie diese woran arbeiten, wechseln die Azubis regelmäßig zwischen den einzelnen Bereichen und Abteilungen. Zwei, drei Monate lang geht’s etwa an den Schalter oder ins Kunden-Servicecenter, zum Marketing, in die Administration der Redaktion oder auch zum Anzeigen-Innendienst und in die Stellen-Unit.

Was tu‘ ich da eigentlich den ganzen Tag?

Und wie läuft da so ein typischer Arbeitstag ab? Lena erzählt: „Momentan bin ich zum Beispiel im Marketing. Da verschaffe ich mir morgens erst mal einen Überblick über die neuen Mails und Aufgaben, dann helfe ich bei Projekten oder auch im Tagesgeschäft. Wir sind mit dem Stand von Oberpfalz-Medien zum Beispiel bei Azubi-Messen vertreten oder auch bei den Kinderbürgerfesten in Weiden und Amberg. Auch bei Gewinnspielen darf ich zum Beispiel die Auslosung übernehmen.“ Flexible Pausen nach Absprache und auch die Möglichkeit, viele Aufgaben selbstständig zu erledigen – das Vertrauen von OM in seine Mitarbeiter und Azubis weiß Lena sehr zu schätzen.

Marco ergänzt das mit einem Tipp für alle Azubis: „Wichtig ist es, nicht nur dazusitzen und sich etwas erzählen zu lassen – ihr müsst das selber machen, um es auch richtig zu lernen.“

Obwohl Lena noch mitten in der Ausbildung ist, hat sie doch schon einige Abteilungen kennengelernt – und der eine oder andere Aspekt ist ihr da ganz besonders im Gedächtnis geblieben: „Meine allererste Abteilung war zum Beispiel die Administration der Redaktion“, erzählt sie. Die Infos zum „Spruch des Tages“ und die Namenstage für die letzte Seite in der Zeitung zu organisieren, das hat ihr schon gut gefallen. Jeden Tag etwas Neues, da kommt sicher keine Langeweile auf. Ganz besonders auch nicht bei einem speziellen „Ausflug“: „Richtig cool war es, als ich einen der Redakteure mal zu einem Gerichtstermin begleiten durfte“, erzählt Lena.

Hilfreiche Werkzeuge: Excel und die KI

Den Arbeitsalltag organisieren und strukturieren sowie den Umgang mit Kunden – das hat die Auszubildende zur Medienkauffrau Digital und Print an ihren bisherigen Stationen bei Oberpfalz-Meden schon sehr ausführlich gelernt. Und außerdem gibt’s da ja noch das Plus mit der Tabellenkalkulation: „Excel und ich hatten uns nie so richtig verstanden“, gibt Lena zu. „Aber hier hab‘ ich echt in jeder Abteilung immer wieder etwas Neues dazugelernt.“ Dem kann auch Ex-Azubi Marco nur zustimmen – außerdem geht das Lernen ja auch nach dem Ende der Ausbildung immer weiter. „Die KI ist mein neuer bester Freund“, schmunzelt er etwa mit Blick auf das digitale Werkzeug. „Die wird immer wichtiger und ist total hilfreich.“

Während Lena bei der Frage nach den spannendsten Eindrücken der Ausbildung besonders gerne ans Druckzentrum denkt („Zum ersten Mal zu sehen, wie da beim Andruck die ganze Zeitung über meinen Kopf hinweg durchs gesamte Gebäude läuft, das war schon toll.“), macht’s bei Marco vor allem die Vielfalt: „Es war super, so viele verschiedene Einblicke zu gewinnen, so viele Leute kennenzulernen und zu sehen, wie sie alle arbeiten.“

Aber ganz ohne Herausforderungen läuft natürlich so eine Ausbildung auch nicht. Für Marco waren das etwa die Arbeitstage an sich. „Jeden Tag von 8 bis 16 Uhr, das ist anfangs schon was anderes als in der Schule, wo mittags Schluss ist“, erzählt er. Glücklicherweise haben die Medienkaufleute Digital und Print Blockunterricht in der Berufsschule in Nürnberg (wo sie auf Wunsch auch vor Ort im Wohnheim bleiben können). Da lässt es sich schon leichter lernen als bei einem festen Berufsschul-Tag während einer ganz normalen und oft auch stressigen Arbeitswoche, findet er. Aber welches Schul-Modell auch immer für welche Ausbildung gilt: Die Struktur im Arbeiten und die Routinen, die man im Laufe der Ausbildung entwickelt, helfen auf jeden Fall, mit allen Herausforderungen klarzukommen, sagt Marco.

Und danach? Eine Menge an Möglichkeiten!

Wie es nach der Ausbildung weitergehen kann, das ist gerade bei den Medienkaufleuten Digital und Print äußerst vielfältig. Der Einsatz bei spannenden Projekten etwa kommt da etwa ebenso in Frage wie zum Beispiel eine Weiterbildung zum Medienfachwirt. Marco etwa war nach seiner Azubi-Zeit zunächst im Kundenservice am Schalter und beim Ticket-Verkauf (NT-Ticket) eingesetzt. Dann kam eine interne Anfrage aus dem Haus, ob er sich den vorstellen könnte, in den Verlagsinnendienst zu wechseln. Und seit 2022 arbeitet der Medienkaufmann im Zweier-Team in der neuen Abteilung für CRM (Customer Relation Management) und Datenmanagement.

Wie hat die Ausbildung ihn auf all diese Aufgaben vorbereitet? „Sehr gut“, ist sich Marco sicher. „Durch den Wechsel in die verschiedenen Abteilungen hatte ich einen sehr großen Überblick und ein entsprechendes Basiswissen, wie die Systeme hier bei uns im Haus funktionieren“, sagt er: „Ich weiß aus eigener Erfahrung genau, welche Arten von Anzeigen es hier bei uns gibt, wie sie gebucht werden und wo die Schwachstellen unseres alten Systems liegen. Genau da kann ich dann ansetzen.“

Und wie sieht die Perspektive bei Lena aus? „Zunächst hoffe ich natürlich mal, dass ich nach Ende meiner Ausbildung bleiben kann“, lächelt sie. Wenn’s klappt, wäre eine Aufgabe bei den Anzeigen-Kollegen in der Stellen Unit eine sehr spannende Perspektive. Aber auch im Marketing gefällt es ihr aktuell sehr gut. „Der Kontakt zu den Kunden – das ist einfach immer sehr schön.“

Was die beiden Azubis Schülern raten

Für Schüler, die jetzt überlegen, ob sie als Medienkaufleute Digital und Print vielleicht genau den Job gefunden haben, der zu ihnen passt, haben Lena und Marco noch drei Tipps parat:

• Seid offen im Herangehen – das ist ein Beruf mit vielen Facetten, wo ihr euch ganz unterschiedlich einbringen könnt. Es ergibt sich dann im Laufe der Zeit ganz von selbst, wohin ihr gehen wollt. (Lena)

• Schreibt euer Berichtsheft immer gleich und schiebt es nicht auf – sonst hängt ihr immer hinterher und müsst euch mühsam wieder alles zusammensuchen. (Marco)

• Seid offen für Neues und bereit, euch weiterzuentwickeln. Bleibt dabei aber authentisch. Euch zu verstellen bringt uns nichts und euch nichts. (Marco)

Info:

Facts zur Ausbildung

Die Ausbildung der Medienkaufleute Digital und Print ist der perfekte Mix aus den Bereichen Wirtschaft und Medien.

  • Dauer: 36 Monate
  • Ort: Duale Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule (bei einer schulischen Ausbildung Theorie und Praxis in der Berufsschule bzw. in der Fachakademie)
  • Aufgaben: Vertrieb, Kontrolle, Planung und Herstellung von Medienprodukten – Arbeitsplätze in den Büros von Verlags- und Medienunternehmen, im Mediengroßhandel oder in Unternehmen der Medienproduktion
  • Voraussetzungen: für alle Schulabschlüsse gilt - gute Noten in Deutsch, Mathe, Wirtschaft und Englisch
 
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