Weiden in der Oberpfalz
24.02.2024 - 12:45 Uhr

Alle Podcast-Folgen: Als die Nazis die Weidener Glasmacher auslöschen wollten

In diesem Podcast erzählen wir die Familiengeschichte hinter Weidens ersten Stolpersteinen. Es geht um die Kupfers, sie haben unter anderem die Detag mitbegründet und wurden von den Nazis fast ausgelöscht – hier gibt es alle Folgen.

In diesem Podcast erzählen wir Geschichten, die sich hinter den ersten Stolpersteinen Weidens verbergen. Wir erzählen die Geschichte der Kupfers, einer jüdischen Glasmacher-Familie, die von den Nazis fast ganz ausgelöscht wurde. Wir nehmen die Hörerinnen und Hörer mit auf die Spurensuche des Peter Kupfer, eines amerikanischen Juden, der die Nazis nicht gewinnen lassen will – auch heute nicht. Und wir tauchen ein in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Erbe der Kupfers. Denn eines ist sicher: Sie haben ihre Spuren hinterlassen.

Dieser Podcast basiert neben unseren eigenen Recherchen und geführten Experteninterviews zu großen Teilen auf dem Buch von Peter Kupfer "The Glassmaker’s Son – looking for the world my father left behind in Nazi-Germany".

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Folge 1: Die Kupfer-Villa

Die Kupfers waren eine hoch angesehene und viel respektierte Industriellen-Familie. Mit ihren Glasfabriken gaben sie den Menschen Arbeit und soziale Sicherheit. In der Weidener Bahnhofstraße bewohnten sie eine prächtige Villa. Doch sicher sollten sich die Kupfers bald selbst nicht mehr fühlen, denn in ihre Villa zogen Ende der 1930er Jahre ganz andere ein.

Folge 2: Flucht nach New York

In dieser Folge blicken wir genauer auf die 1930er und 1940er Jahre, eine Zeit, in der die Nazis in der Oberpfalz, in ganz Deutschland und darüber hinaus herrschten. Auch in Weiden wütete der Mob bei den Novemberpogromen. Zwei Generationen der Kupfers standen vor schwierigen Entscheidungen. Und Robert Kupfer? Der machte sich auf eine Reise, die sein Leben verändern sollte.

(Diese Folge enthält vereinzelt Infos von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, welche die Beschreibung der Novemberpogrome betreffen.)

Folge 3: Neues Leben in New Haven

Aus Robert Kupfer ist nun Robert Cooper geworden. Mit 30 Jahren startete er ein neues Leben auf einem neuen Kontinent. Nach einem etwas holprigen Start sollte er sein Glück in den USA finden - auch in der Liebe. Doch sein altes Leben in Deutschland ließ ihn nicht los. Denn da kämpften seine Verwandten um das nackte Überleben.

Folge 4: Der Kampf um die Porträts

Als Peter Kupfer 28 Jahre alt war, beschloss er, dass die Zeit endlich reif war, die Neugier bezüglich des alten Lebens seines Vaters in der Oberpfalz zu stillen. Im Jahr 1979 reiste er erstmals nach Weiden, um auf Spurensuche zu gehen. Was er in Deutschland dann alles herausfinden und erleben sollte, das hatte er zuvor wohl nicht zu träumen gewagt.

Folge 5: Die Hütterer

In dieser Folge tauchen wir in das wirtschaftliche Erbe der Kupfers ein und besuchen das große Pilkington-Glasmacher-Werk in Weiherhammer. Die Menschen, die Glas herstellen und bearbeiten, sind wie eine Familie. Früher bewohnten sie sogar ein eigenes Viertel, das um die ehemalige Fabrik der Kupfers entstanden ist. Das Lebensgefühl der Glaserer und Hütterer – dieses Gefühl ist etwas ganz Besonderes.

Folge 6: Ein Schuss, ein Tor, die Detag

Um die Werke der Glasmacher entstanden also eigene Stadtviertel, und in diesen wurden Vereine gegründet. In Weiden spielte zum Beispiel der TSV Detag Weiden. Eine Fußballmannschaft, die den Spitznamen „Gläserne Elf“ trug. Sie gibt es inzwischen nicht mehr. Doch in Wernberg, knapp 20 Kilometer südlich von Weiden, wird immer noch Fußball gespielt mit dem Detag-Wappen auf der Brust. Und genau da haben wir vorbeigeschaut.

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