Die in Amberg seit Freitag, 7. Mai, konsequent unter einem Wert von 100 liegende Sieben-Tage-Inzidenz macht es möglich: Seit Freitag, 14. Mai, kann nun auch ohne Test wieder in den Läden geshoppt werden, einen Tag später zog die Außengastronomie unter Auflagen nach. Werner Birner war pünktlich um 10 Uhr der Erste, der es sich im Wild-Vaitl-Biergarten gemütlich machte und eine Halbe Bier bestellte. Zuvor musste er sich aber bei Wirt Jörg Kroha melden, seine Daten hinterlassen und bestätigen, dass er allein unterwegs ist. Ansonsten hätte er einen aktuellen Negativ-Test gebraucht. "Es ist wunderbar", sagte Werner Birner und fügte nach den am Biergarten-Eingang erledigten Formalitäten hinzu: "Wenn man das gewohnt ist mit Home-Office und nur noch die eigenen vier Wände kennt, dann tut das hier jetzt schon wieder sehr gut." Zuletzt war der 58-Jährige am 30. Oktober vergangenen Jahres auf ein Bier in der Stadt. "Das war im Cherubini", erinnert er sich und weiß noch ganz genau, dass er sich damals mit diesen Worten verabschiedete: "Bis in vier Wochen." So lange sollte der erneute Lockdown ursprünglich dauern. Wegen der steigenden Infektionszahlen wurden aus 31 Tagen aber 195, denn erst jetzt konnte Werner Birner sein Bier in der Stadt genießen. Auf diesen Tag habe er sehnsüchtig gewartet, sagt er und erzählt, dass er seit Januar den Fernseher nicht mehr eingeschaltet hat: "Weil mich das wahnsinnig macht. Jeden Tag nur noch Corona-Meldungen und Zahlen."
Über eine App habe er sich dennoch über das Infektionsgeschehen in der Stadt informiert und so auch von den aktuellen Lockerungen erfahren. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, nach 195 Tagen Pause der erste Gast im Biergarten zu sein, antwortet Werner Birner: "Das bin ich gar nicht. Im Colomba sind vorhin auch schon fünf gesessen."
Der Vollständigkeit halber: Für Samstag, 15. Mai, meldete das Gesundheitsamt dem Robert-Koch-Institut (RKI) keine neuen Corona-Fälle aus Amberg. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche) liegt damit bei 52,1. Im Kreis Amberg-Sulzbach beträgt diese statistische Größe im Moment 61,1 (Quelle: RKI, Samstag, 15. Mai, 3.10 Uhr).


























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