Der Traum von einem neuen Amberger Bahnhof mit einem tiefer gelegten Vorplatz, barrierefreiem Zugang zu den Gleisen und einer direkten Verbindung hinüber zur Ruoffstraße - es wird wohl ein Traum bleiben. Die Deutsche Bahn backt da deutlich kleinere Brötchen, so berichtete Baureferent Markus Kühne am Mittwoch dem Bauausschuss. Kühne selbst schwebt der Bahnhof noch immer als Mobilitätsdrehscheibe und verbindendes Element der Amberger Stadtteile diesseits und jenseits der Gleise vor. Die Deutsche Bahn hingegen, mit der eine Grundsatzvereinbarung besteht, was die barrierefreie Anbindung der Gleise angeht, will laut Kühne weder eine Untertunnelung des Bahnhofsgebäudes, um einen kompletten Durchstich von der Altstadt zum Klinikumsviertel zu schaffen, noch steht derzeit wohl ein kompletter Neubau im Raum.
Gutes Arbeiten mit der Bahn
"Es ist ein ausgesprochen gutes Arbeiten mit der Bahn", sagte Markus Kühne am Mittwoch. Doch tendiert das Staatsunternehmen wohl eher zu den einfachsten aller Lösungen: Ertüchtigung der Gleiszugänge durch Aufzüge. In diesem Zusammenhang lagen dem Bauausschuss zwei Varianten zur weiteren Verfolgung vor. Sie führen beide vom jetzigen Bahnsteig 1 aus unterirdisch zu den weiteren Gleisen. Will die Stadt Amberg eine Verlängerung zur Ruoffstraße, muss sie diese selbst bezahlen.
"Die Bahn wünscht, dass die Fußgänger durch den Bahnhof hindurch gehen, nicht drunter durch", begründete Kühne die Ablehnung einer großen Tunnellösung ausgehend vom Multifunktionsplatz. Das liegt seiner Einschätzung nach einfach daran, dass man die Leute zu den Geschäften im Gebäude hinlocken will. "Der Königsweg wäre natürlich der Neubau, aber das muss die Bahn entscheiden", warb Markus Kühne noch einmal für seinen Plan, den Bahnhof völlig neu zu konzipieren und so zu einem verbindenen Element mit dem Klinikumsviertel zu machen.
Hier geht es zur Bahnhofsvision von Markus Kühne
"Es sollten Brücken werden, am Ende wird es wohl eine Unterführung", drückte Kühne seine Enttäuschung aus. Der mit der Neubaulösung auch das Problem mit dem Radverkehr gelöst hätte, der heute große Nöte hat, sicher unter den Gleisen durch in Richtung Marienstraße zu kommen. Weil auch eine Ausweitung der Unterführung am Mariahilfbergweg wohl in ferner Zukunft liegt - sollte sie überhaupt kommen.
Alternativ plant das Baureferat jetzt im Rahmen des Radverkehrskonzept eine Einbahnregelung für das Klinikumsviertel. So kann vom Mariahilfbergweg ein Teil als Sicherheitsstreifen für Radfahrer abgetrennt werden.















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