Die Gemeinde Poppenricht weist gerade in diesem Bereich immer wieder Baugebiete aus, die Stadt Amberg ist erst vor kurzem auf der Luitpoldhöhe nachgezogen.
Die Kreuzung muss weg - so lautetet die Vorgabe für eine Planungsvereinbarung zwischen Amberg, Poppenricht und dem Staatlichen Bauamt mit dem Ziel, den vermeintlichen Unfall- und Stauschwerpunkt zu entschärfen. Doch nun hat Baudirektor Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt dem Amberger Bauausschuss einen eher ernüchternden Zwischenbericht gegeben. Soll hier wirklich eine Entzerrung des Verkehrs erreicht werden, müssen die Vertragspartner wohl sehr tief in die Tasche greifen.
Eingangs stellte Noll die Unfallzahlen der letzten Zeit vor. Sieben Unfälle der eher glimpflichen Art seien nicht gerade viele, machte Noll deutlich, der darin kein drängendes Argument für einen Um- oder Neubau der Kreuzung sah. Zumal die einfache Lösung, bestehend aus einer Erweiterung der Abbiegespuren für die Unfallhäufigkeit wohl überhaupt nichts bringe.
Bliebe also nur ein Kreisverkehr. Und der kann laut Stefan Noll richtig teuer werden. "Er passt mit einem Durchmesser von 35 Meter gerade so rein", verwies Noll auf die Möglichkeit, einen solchen ohne fremden Grund bauen zu können. Allerdings produziere dieser Klein-Kreisel in der Folge der notwendigen Grundstücksanschlüsse "nahezu abenteuerliche Fahrverhältnisse." Ein großes Problem dabei sei auch die Art der Fahrzeuge, die diesen Kreisel benutzen würden. Rund 10 000 Fahrzeugbewegungen pro Tag bestehen laut Noll zu einem großen Teil aus Schwerverkehr in Form der Kipper des nahen Bauunternehmens sowie in noch größerer Zahl von Müllfahrzeugen, die zur Müllumladestation wollen. Dazu kämen noch diverse Landwirte, die mit immer größer werdenden Gespannen ebenfalls durch den Kreisverkehr müssten.
Bliebe also nur ein großer Kreisverkehr, für den aber erst einmal Grund von privaten Eigentümern zugekauft werden müsste. Noll machte deutlich, dass sein Vortrag nur Diskussionsgrundlage zwischen den Vertragspartnern sei. Jetzt will er seine Ergebnisse zunächst im Poppenrichter Gemeinderat vorstellen, dann soll das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Das sah auch der Bauausschuss so, der auf keinen Fall eine Ampelanlage dort will, wie die Stadträte einmütig bekundeten. "Und eine halbe Lösung macht dort auch keinen Sinn", merkte Oberbürgermeister Michael Cerny an.
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