Amberg
28.07.2021 - 17:48 Uhr

Peter Welnhofer im Ruhestand: Gregor-Mendel-Gymnasium verabschiedet Chef

Zehn Jahre lang war Peter Welnhofer Chef des Gregor-Mendel-Gymnasiums in Amberg – der Schule, in die er auch als Kind schon ging. Sein letztes Jahr hatte es aber noch mal so richtig in sich. Stichwort: Corona.

Peter Welnhofer (links) ließ sich zum Abschied von Schülern in sieben Sportarten herausfordern. Organisiert hatte diesen Programmpunkt Sport-Fachbereichsleiter Matthias Harbauer (rechts). Bild: Stephan Huber
Peter Welnhofer (links) ließ sich zum Abschied von Schülern in sieben Sportarten herausfordern. Organisiert hatte diesen Programmpunkt Sport-Fachbereichsleiter Matthias Harbauer (rechts).

Als er Anfang Februar bestätigte, dass für ihn im Sommer nach dann 40 Dienstjahren beruflich definitiv Schluss ist, wusste Peter Welnhofer noch nicht, ob er seinen Abschied würde feiern können. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag damals bei 100. Der 66-Jährige, der zehn Jahre lang Leiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums (GMG) war, hoffte darauf, „zumindest was Kleines“ machen zu können. Jetzt wurde was Großes daraus: Zweieinhalb Stunden Programm mit viel Musik, Theater, Sport, Video-Sequenzen, Ansprachen und knapp 100 Gästen, die im überdachten Teil des Pausenhofs Frischluft und Platz hatten.

Christian Zenger neuer Schulleiter

„Menschlichkeit, Offenheit und Qualität“, dieses Leitbild habe der scheidende Direktor in seiner Zeit am GMG entworfen und etabliert, sagte sein ständiger Stellvertreter Werner Kraus, der diesen Posten nach Welnhofers Abschied behält. Dafür steigt mit Christian Zenger ein weiteres Mitglied der Schulleitung bis ganz nach oben auf.

Bevor Zenger seinem Vorgänger alles Gute für die Zukunft wünschte, war es Bürgermeister Franz Badura, der eine Besonderheit der Person Peter Welnhofer erklärte: Der gebürtige Amberger war 1965 mit zehn Jahren als Fünftklässler an das GMG gekommen, um 2011 als Chef zurückzukehren: „Das ist sicher eine Seltenheit und auf jeden Fall bemerkenswert.“

Sportlicher Wettstreit mit Schülern

Familienmensch Welnhofer, der neben seiner Frau Ruth, den Töchtern Julia und Steffi sowie Enkelin Helena saß, freute sich über zahlreiche Programmpunkte, die Schüler und Kollegen vorbereitet hatten. So gab es zum Beispiel unter der Regie von Sport-Fachbereichsleiter Matthias Harbauer Olympische Spiele, bei denen der offensichtlich sehr fitte Direktor von Schülern in sieben Sportarten herausgefordert wurde.

Im Anschluss daran übergab Welnhofer, der vor seiner Zeit am GMG viele Jahre am Max-Reger-Gymnasium gewirkt hatte, den Staffelstab symbolisch an seinen Nachfolger, den er wie den amtierenden und auch künftigen Stellvertreter in den höchsten Tönen lobte. Zum Beispiel mit diesem Satz: „Ohne den perfekten Planer Werner Kraus und den Macher Christian Zenger hätten wir die Coronakrise schulorganisatorisch nicht im Griff gehabt.“

Selbstkritischer Rückblick

Zu Erinnerung: Nach einer Infektion in der Familie eines Schülers war das Gymnasium 2020 die erste Amberger Schule, die geschlossen wurde. Das führte seinerzeit auch zu Unverständnis und Unmut in der Elternschaft. Welnhofer im selbstkritischen Rückblick: „Man muss auch mal darauf hinweisen, dass man als Schulleiter kein Roboter ist.“ Umso mehr dürfte sich der 66-Jährige über diese Abschiedsworte von Schülersprecher Tarek Saleh gefreut haben: „Sie sind überaus nett, sympathisch und ein supertoller Schulleiter. In Ihrer Nähe fühlt man sich einfach immer wohl.“

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