Dass alleine der öffentliche Teil der Stadtratssitzung am Montagabend über drei Stunden andauerte, war nicht unbedingt der bevorstehenden Kommunalwahl zuzuschreiben. Alleine mit dem Hochwasserschutz befasste sich das Gremium annähernd zwei Stunden. Darüber hinaus fassten die Stadträte einige Beschlüsse:
In Amberg wird ein kommunaler Ordnungsdiensteingeführt. Die Aufgaben, die nun über die reine Verkehrsüberwachung hinausgehen, übernimmt der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS). Die Einnahmen aus den Verwarn- und Bußgeldern stehen der Stadt zu.
Bevor der Ordnungsdienst seine Arbeit aufnehmen kann, muss bei der Verbandsversammlung noch eine Satzungsänderung vorgenommen werden.
- ISEK: Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) wird fortgeschrieben. Dabei gibt es elf Maßnahmen, die in Zukunft priorisiert behandelt werden sollen: Gestaltung der öffentlichen Räume in der Altstadt, Förderung der Ansiedlung von weiteren Indoor-Freizeitaktivitäten, kontinuierliche Fortschreibung Brachflächenkataster, Etablierung Smart-City-Elemente, Erhalt und Weiterentwicklung Fassadenprogramm der Stadt, Ausbau Radwegenetz, Errichtung eines online-basierten Bürgerservices, Ausbau/Sanierung der Radwegeverbindungen (zur Verknüpfung der Altstadt), Erhalt und Instandhaltung der öffentlichen Grünflächen, Gestaltung der Uferbereiche der Vils in der Altstadt sowie ein Konzept zur Optimierung der ÖPNV-Versorgung.
- Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in Amberg ist hoch. Die Kinderkrippe in der Fritz-Seuß-Straßesoll deshalb um einen Winkelbau auf dem benachbarten Grundstück erweitert werden.
- Sogenannte Tiny-Houses, die Oberbürgermeister Michael Cerny als "vollwertige Häuser, nur eben kleiner" bezeichnete, sind im Baugebiet Kennedystraße Süd 2 nun offiziell erlaubt. Drei gewöhnliche Bauplätze an der Kennedystraße werden in sechs bis acht Parzellen für Minihäuser umgewandelt.
- Wie sich bereits in der Bauausschusssitzung im Februar herauskristallisierte, sollen die Dächer in der Altstadt frei von Photovoltaik bleiben. Dieses Thema ploppte auf, da zur Bürgerversammlung im November zwei Anträge eingegangen waren.
Beide verfolgten das Ziel, Solar- und PV-Anlagen künftig auf Dächern der Altstadtgebäude zu erlauben.
- Der Stadtrat machte außerdem einstimmig den Weg für die Bebauung von neun Parzellen im Baugebiet Am Akazienwegin Ammersricht frei.
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