Von wegen kein Fasching: Amberg-Sulzbach wird trotz Corona bunt
Alles abgesagt. Dabei wären gerade jetzt, an den letzten Faschingstagen, die Narren in Amberg-Sulzbach zur Hochform aufgelaufen. Corona lässt sie nicht. Aber viele Vereine haben kreative Alternativen ausgeheckt.
Faschingszug mal ganz anders: Die Etsdorfer machten am Samstag einen Faschings-Flashmob, eine Art Autokorso, bei dem die Teilnehmer langsam aneinander vorbei über die Dorfstraße fuhren, um sich durchs offene Autofenster und mit einem Hupkonzert zu grüßen.
Bild: Petra Hartl
Immer nur eine Familie pro Auto – alles ganz Corona-konfrom.
Bild: Petra Hartl
Zumindest symbolisch auf den Faschingsendspurt anstoßen, durchs offene Autofenster: Faschings-Flashmob in Etsdorf.
Bild: Petra Hartl
Die Hirschauer Garden zeigen, dass sie noch da sind – mit großen Transparenten auf dem Marktplatz.
Bild: Petra Hartl
Corona-Fasching in Hohenburg: Der Obst- und Gartenbauverein und Gardemädchen schmücken Verkehrsinseln mit bunten Wimpeln.
Bild: Petra Hartl
Ein bisschen Spaß muss sein. Maskiert hat in diesem Fall, in Hohenburg, auch mal wieder seine eigentliche Bedeutung.
Bild: Petra Hartl
Wenigsten ein bisschen Farbe bekennen für die närrische Jahreszeit, lautete die Devise am Samstag in Hohenburg.
Bild: Petra Hartl
"Wir sehen uns 2022", versprechen Kindergarde und Heimat- und Kulturverein. Die Freudenberger Faschings-Fans haben das seit Samstag sogar schriftlich.
Bild: gri
Daniela Brunner ist die Leiterin der Freudenberger Kindergarde. Die hatte dazu aufgerufen, den Ort bunt zu schmücken.
Bild: gri
Im Bushäuschen in der Ortsmitte von Freudenberg saß das Maskottchen der Kindergarde.
Bild: gri
Der Gaudiwurm 2021 muss ausfallen, die Faschingsgaudi nicht: Die Kindergarde des Heimat- und Kulturvereins hat Freudenberg bunt gemacht.
Bild: gri
Fasching "to go" in Schnaittenbach: Durchs offene Autofenster werden am Festplatz Essen und Getränke zum Mitnehmen gereicht.
Bild: Petra Hartl
Auffallend viele NEW-Autokennzeichen zeigten, dass auch die Amerikaner großes Vergnügen am Drive-in-Fasching in Schnaittenbach hatten.
Bild: Petra Hartl
Auch wenn Corona vieles lahmlegt – kreative Köpfe zeigten am Samstag, dass trotzdem immer noch "a bissl was geht", wenn man sich was einfallen lässt, zum Beispiel beim närrischen Drive-in auf dem Schnaittenbacher Festplatz.
Bild: Petra Hartl
Auch die Knappnesia zeigt Flagge für den Fasching. Oder genauer gesagt ein Banner. Es erinnert an der Maintenonbrücke zwischen Rosenberg und Sulzbach daran, dass jetzt eigentlich die fünfte Jahreszeit ihren Höhepunkt hätte.
Bild: Petra Hartl
Manches war ganz offiziell angekündigt, wenn auch teilweise nicht bis ins Detail. Ein bisschen überraschen wollten die Vereine alle anderen dann doch. In normalen Zeiten würden sie vom Unsinnigen Donnerstag bis zum Prinzenbegräbnis am Dienstag ausgiebig Fasching feiern. Doch weil das wegen der Pandemie heuer nicht möglich ist, haben die Narren dem Coronavirus eine lange Nase gedreht – und sich einfach originelle, Corona-sichere Alternativen einfallen lassen. Und so wurde in einigen Orten im Landkreis Amberg-Sulzbach der Fasching zumindest optisch sichtbar. Transparente und farbenfrohe Dekorationen signalisieren: Der Fasching macht nur eine Pause.
Fasching "to go"
Dass Fasching sogar "zum Mitnehmen" geht, beweist Schnaittenbach: Ein findiger Unternehmer hat dort das wahrscheinlich oberpfalzweit einzige Faschings-Drive-in organisiert. Erich Biller und sein Team servierten auf dem Festplatz Essen und Getränke "to go" durchs Autofenster – so, wie sie es schon zur Weihnachten getan haben. Und offenbar zur besonderen Freude vieler Amerikaner, wie auffallend viele Kennzeichen aus "NEW" zeigten.
Das Auto spielte auch in Etsdorf am Samstag eine närrische Rolle: Dort waren die Bewohner "klammheimlich" zu einem Faschings-Flashmob aufgerufen worden. "Nur für Etsdorfer" galt der Whatsapp-Aufruf zu einem Autokorso auf der Dorfstraße – gerade Autonummern in der einen Richtung, ungerade in der anderen, drinnen im Auto nur Mitglieder einer Familie, und dann langsam aneinander vorbeifahren. Eine abstandswahrende Möglichkeit, um sich endlich mal wieder wenigstens kurz im Dorf zu sehen und sich durchs geöffnete Fenster maskiert und auch hupend zu grüßen, was die Etsdorfer auch gern taten.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.