Zum Bockbieranstich in Raigering hatten sich viele Gäste eingefunden, darunter Mitglieder des Kriegervereins Aschach-Raigering, des örtlichen Burschenvereins und des Lions-Clubs Amberg-Sulzbach. Sehr zur Freude von Bräu Martin Sterk probierten auch erstmals Vertreter der Amberger Schlaraffen seinen „Trunk der Panduren“. Am „Promi-Tisch“ waren CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz, der Schirmherr bei der 300-Jahr-Feier der Brauerei war, Oberbürgermeister Michael Cerny und die CSU-Stadträte Matthias Schöberl und Daniel Müller vertreten.
Ende August den ersten Sud angesetzt
Seit über 20 Jahren nahezu unverändert ist die Rezeptur für den Sterk’schen Doppelbock. Wie der Bräu seinen Gästen berichtete, hatte er Ende August den ersten von zwei Suden angesetzt – "mit hochwertigem bayerischen Malz und mit edlem Hopfen aus der Hallertau". Was den Gärkeller dann verließ, hat es in sich. Der Doppelbock weist einen Alkoholgehalt von 7,5 Prozent auf, was umgerechnet einer Stammwürzte von 19,5 Prozent entspricht. Die notwendige schmackhafte Unterlage beim Bockbieranstich hielt die Küche vorrätig.
„Das ist echt wunderschön, wieder beieinander zu sitzen, zu ratschen und sich an der Musik zu erfreuen“, befand Oberbürgermeister Michael Cerny, auf den ein nagelneues Holzfass wartete. Was es damit auf sich hatte, verriet Sterk seinen schmunzelnden Gästen: Das Vorgänger-Fassl war bei der 300-Jahr-Feier auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Sterk hoffte nach eigener Aussage bis zuletzt, dass der Dieb sich melden und es ihm gegen eine entsprechende Auslöse wieder überlassen würde. Doch weit gefehlt. Umso überraschter war Martin Sterk, als ihm das Christkindl ein neues Fass vor die Haustür stellte. Es war das Geschenk seiner Ehefrau Andrea, über das sich narrisch freute. Zum Dank überreichte Sterk seiner Frau einen Blumenstrauß.
Gemütlichkeit bis spät in die Nacht
Das neue Fassl, gefüllt mit 30 Liter Bockbier und vorsorglich mit einer Kette vor Dieben gesichert, stand am Samstag auf dem Tresen, um vom Oberbürgermeister angezapft zu werden. Routiniert wie immer reichten Michael Cerny drei Schläge, da der Bräu für einen festen Stand des Fassls gesorgt hatte. Bei bester Stimmung und auch dank des fleißig aufspielenden Trios „D’Stoderer & Er“ stimmte der Saal ein „Prosit der Gemütlichkeit“ an. Gemütlich verlief denn auch der Abend bis spät in die Nacht hinein. Eine weitere Feier steht beim Sterk am 9. März ins Haus: Dann trifft sich der örtliche Burschenverein zu seinem Bockbierfest – wie alle Jahre ein Brauchtumshöhepunkt in Raigering.
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