Nach dem großen Erfolg der beiden ersten Rezeptbücher unter dem Motto "Ober(pfalz) lecker" war schnell klar, dass die Serie fortgesetzt werden soll: Die Oberpfalz-Medien arbeiten an einem neuen Kochbuch, das Ende Oktober erscheinen soll. Diesmal geht's um Gerichte, die schnell zubereitet sind: Ein Thema, das nicht nur Berufstätige beschäftigt. Was kann man kochen, wenn man wenig Zeit hat oder einfach nicht lang in der Küche stehen will? Diese Frage geben wir an unsere Leser weiter.
Wir suchen "Lieblings-Blitz-Gerichte" für Gerichte, die in 20, 30 oder 40 Minuten fertig sind. Lecker und gesund sollen sie sein – und zwar frisch zubereitet, also ohne Instant-Hilfe. Wir wollen zeigen, dass es auch ohne "Packerl" möglich ist, mit wenig Aufwand, frischen Zutaten und in kurzer Zeit etwas Leckeres zu servieren. Wer ein Rezept einsenden will, kann dies am einfachsten übers Internet tun. Falls dies nicht möglich ist, kann man Rezepte auch per Post schicken. Ganz wichtig dabei ist eine vollständige Adresse, insbesondere auch eine Telefonnummer für Rückfragen, sowie Fotos vom Einsender und vom fertigen Gericht (Fragen per E-Mail an rezepte[at]oberpfalzmedien[dot]deo oder telefonisch unter 0961/85-741). Aus allen Einsendungen sucht eine Jury die Rezepte aus, die im neuen "Ober(pfalz) lecker" veröffentlicht werden.
Leberkässemmel gilt nicht
Der bereits eingesandte scherzhafte Hinweis eines Lesers, am schnellsten wäre es, sich beim Metzger eine Leberkässemmel zu holen, wird es als Rezept-Tipp nicht ins Kochbuch schaffen. Aber er war Anlass für ein spontanes Brainstorming zum Thema schnelle Küche: Da die meisten OM-Kochbuch-Teammitglieder selbst gerne kochen, kamen sofort ein paar Ideen und Tipps zusammen. Dominique Held vom Produktmanagement bespielsweise setzt auf Asiatisches: "Wenn es schnell gehen muss, greife ich zu asiatischen Nudeln, zum Beispiel Reisnudeln, und Gemüse." Schnell in der Pfanne geschwenkt, mit Curry und Kokosmilch oder Würzsoßen wie Soyasauce, habe man im Handumdrehen eine leckere Mahlzeit. "Und das ist mit dem Gemüse auch noch sehr gesund", fügt Held hinzu: "Nach drei Wochen Thailand-Urlaub kein Kilo mehr" sei dafür ein schlagender Beweis.
Michaela Süß aus der Kundenagentur gibt eine originelle Idee zur "Resteverwertung" weiter: Die Blätter frischer Radieschen nicht wegwerfen, sondern zu Chips verarbeiten. Dazu Blätter einfach waschen, trockentupfen, aufs Backblech legen, mit Öl und Gewürzen bestreichen und zehn Minuten bei 150 Grad backen – mega lecker! "Was ich immer daheim habe, ist Passata", sagt sie noch – also passierte Tomaten im Glas, "für Nudelsoße, Suppe oder einen schnellen Auflauf". Ebenfalls immer bereit liegt bei Süß Ingwer. "Zum Würzen, für den Obstsalat oder im Getränk." Und sparen kann man sich damit auch etwas, wie sie anmerkt, "nämlich den Schnupfen im Winter". Mediaberaterin Franziska Wilfurth setzt auf Ofengemüse, wenn's pressiert: "Kartoffeln, Paprika, Zucchini, Zwiebeln" oder was man sonst noch mag, mit Öl und Gewürzen aufs Blech und backen. "Pizzasuppe soll auch bombastisch schmecken", die möchte Wilfurth demnächst mal ausprobieren. Beim Thema "schnell und gesund" steht bei ihr außerdem griechischer Salat auf der Lieblingsliste. Und der Trick, einmal kochen, mehrfach verwenden: So lasse sich zum Beispiel aus einem Chili con Carne am nächsten Tag noch schnell ein Wrap zaubern.
Tipp: Mehr kochen und einfrieren
Auch Kari Anne List, Teamleiterin im Verkaufsaußendienst, kocht gern mal größere Mengen, um einen Teil davon einzufrieren: Das Aufwärmen geht dann, wenn's mal wieder richtig pressiert, ganz flott. Sie kocht fast täglich, dabei muss es "tatsächlich auch mal schnell gehen" – dann sei Pasta immer eine gute Idee. Noch ein Tipp: "Kartoffeln vor Kochen ganz klein schneiden", auch das spare Zeit, zum Beispiel für selbst gemachten Stampf. "Zwiebeln anbraten, ein Salat dazu", fertig ist das Abendessen. Oder "im Sommer Fleisch auf den Grill, Gemüse dazu legen, das geht auch schnell." Redakteurin Sonja Kaute nimmt sich zwar gern Zeit beim Kochen, aber die gab's im Homeoffice in den vergangenen Pandemie-Monaten oft nicht. Dann setzte sie gern mal auf Gerichte mit Pesto oder Kräuterquark. "Ich habe viele frische Kräuter im Beet und auch Wildkräuter im Garten." Für den Kräuterquark braucht man nicht einmal einen Mixer, "da reicht ein Messer", was auch wieder Küchenzeit beim Abspülen spart. Wenn Kaute Pesto macht, hält sich das auch ein, zwei Tage – auch ein Tipp zu "einmal zubereiten, zweimal genießen".
Als Motivation für OM-Leser, uns ihre Blitz-Rezepte zuzuschicken, verrät Sonja Kaute, wie sie ganz schnell ein leckeres Dessert zaubert – Himbeer-Creme. Die "kann sofort serviert werden, lässt sich aber auch super vorbereiten und bis zum Servieren kühlen", sagt Kaute (Rezept für vier bis sechs Personen, Zubereitungszeit etwa 20 Minuten):
Zutaten für die Creme
- 250 g Quark
- 200 ml Sahne
- 200 g Frischkäse pur
- 80 g Zucker
- 2 Pck. Vanillezucker
- 350 g Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt
Zutaten für den Belag
- 100 g Mandelblättchen
- 2 EL Butter
- 2 EL Zucker
- evtl. Minzblättchen
Extra-Tipp
Wer mag, kann den Boden der Schüssel mit Butterkeksen oder Amarettini auslegen.
Zubereitung
Butter in einer Pfanne zerlassen. Mandeln darin bei nicht zu hoher Hitze mit 2 EL Zucker karamellisieren. Abkühlen lassen. Als knuspriges Topping später auf der Himbeer-Creme verteilen. Sahne schlagen. Quark, Frischkäse, 80 g Zucker und Vanillezucker verrühren, die Sahne unterheben. In eine mittelgroßen Glasschüssel abwechselnd Creme und Himbeeren schichten, angefangen mit der Creme (oder mit dem Boden aus dem Extra-Tipp, dann die Creme). Eventuell noch mit ein paar Minzblättchen garnieren.
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