In der Zeit zwischen 1517 und 1618 befand sich die Kirche in Deutschland und ganz Europa im Umbruch, der zur Spaltung des westlichen Christentums in katholische, lutherische und reformierte Konfessionen führte. Eine der Schlüsselfiguren der Reformation war der Augustinermönch Martin Luther. Er übte mit seinen 95 Thesen starke Kritik an der römisch-katholischen Kirche. Politisch galt das heutige Deutschland um 1500 als Heiliges Römisches Reich unter Kaiser Karl V. In der Bevölkerung herrschten Hungersnot und Armut – Umstände, die das Anliegen Martin Luthers begünstigten. Er hinterfragte die Missstände und verbreitete seine Kritik an der Kirche unter Papst Leo X. und dem sozialen System. Nachdem die religiösen Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten im Schmalkaldischen Krieg entbrannten, beschlossen die Vertreter der Konfessionen mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 ein friedliches Nebeneinander. Der Friede hielt jedoch nicht lange. Erneut aufkommende Spannungen im konfessionellen Zeitalter mündeten 1617 schließlich im Dreißigjährigen Krieg.
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