Revolutionen im Inneren, wirtschaftliche Krisen, Frustration: Nach der bedingungslosen Kapitulation im Herbst 1918 gilt das Deutsche Reich als Verlierer des Ersten Weltkriegs. Doch es gibt einen politischen Umschwung. Aus der kaiserlichen Monarchie entwickelt sich eine demokratisch geführte Regierung. Doch diese ist schnell zum Scheitern verurteilt. Die Alleinschuld am Krieg und die Bedingungen des Friedens von Versailles erweisen sich als schwere Last für Volk und Politiker, radikale Strömungen bilden sich, gewinnen an Macht. Das Volk ist anfällig für ihre Parolen, denn es kämpft mit Wirtschaftskrisen, Inflation, Arbeitslosigkeit und Hunger. Eine Unzufriedenheit, die auch Adolf Hitler für seine politischen Überzeugungen zu wissen nutzte. Nachdem er selbst im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte, schloss er sich der Deutschen Arbeiterpartei an, die später in die Nationalsozialistische Arbeiterpartei (NSDAP) umbenannt wurde. Durch seine politischen Hetzreden gewann er immer mehr an Macht, übernahm die NSDAP und schließlich das Amt des Reichskanzlers. Mit seinem Propagandaminister Josef Goebbels, der SS und der SA, verfolgte Hitler systematisch Juden, politische Gegner und Widerständler. Er errichtete Konzentrationslager und bereitete das deutsche Volk auf den „totalen Krieg“ vor, bei dem Millionen Menschen in ganz Europa und unzählige alliierte Streitkräfte ihr Leben verloren. Auch die Oberpfalz blieb von dem Leid während der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verschont. Noch heute erinnern sich wenige Zeitzeugen an die Verfolgung, Fluchtversuche und an so manch erfolgreichen Widerstand gegen das Regime.
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