Anita Eichhorn ist als Schauspielerin ein Vorbild für junge Frauen

Weiden in der Oberpfalz
20.06.2023 - 12:02 Uhr
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Anita Eichhorn ist selbstbewusst. Erfolgreich. Die „Dahoam is Dahoam“-Schauspielerin weiß, was sie will, verfolgt ihre Ziele mit Hingabe. Eines ist der 31-Jährigen besonders wichtig: Sich selbst immer treu zu bleiben.

Die gebürtige Weidenerin ist erfolgreiche Schauspielerin. Seit 2021 gehört Anita zum Hauptcast der beliebten Serie „Dahoam is Dahoam“

Sie ist glücklich. Angekommen. Zufrieden mit sich selbst. Die gebürtige Weidenerin ist erfolgreiche Schauspielerin. Seit 2021 gehört sie zum Hauptcast der beliebten Serie „Dahoam is Dahoam“.

Doch ihr Weg war nicht immer leicht, „ich war nicht immer so selbstbewusst und zufrieden mit mir“, erzählt die gebürtige Weidenerin. Heute weiß Anita, wie bedeutend es ist, sich zu akzeptieren, sich gegen „absurde Schönheitsideale“ und die „Mainstream-Norm“ zu wehren. Eine Einstellung, die sie seit 2021 auch mit ihrer beliebten Serienrolle Tina Brenner transportiert. Die fiktive, extrovertierte Apothekerin begeistert durch ihre Markenzeichen: Auffällige Kleidung, außergewöhnlicher Lebensstil, jenseits der klassischen Norm. „Sie hat keine 90-60-90-Maße, ist quirlig, gleichzeitig extrem intelligent und ein Profi auf ihrem Gebiet“, beschreibt Anita ihre Rolle. „Sie zeigt, dass man auch erfolgreich und beliebt sein kann, wenn man anders ist. Natürlich ist Tina oft mit Vorurteilen konfrontiert, aber lernt man sie kennen, merkt man, was für ein wundervoller Mensch sie ist. Das ist der Punkt. Man muss hinter die Fassade eines Menschen blicken, bevor man über ihn urteilt.“ Ein Charakter, der ankommt. Der Vorbild für viele Zuschauer ist. „Ich bekomme viel Feedback von Frauen, die mir sagen, dass Tina für sie ein großes Idol ist. Darüber freue ich mich sehr, denn das will ich mit der Rolle ausdrücken.“

Anitas Weg in die Schauspielerei beginnt 2014 an der Neuen Schauspielschule München. Doch trotz ihrer guten Ausbildung und ihren „Unique selling Points“ wie einer Tanzausbildung, gesangliches Talent sowie ihr akzentfreies Englisch und authentisches Bayerisch bleibt ihr eine „lange Durststrecke“ nicht erspart. Nach ihrem Abschluss zieht sie nach Berlin – „dreieinhalb schwere Jahre“.

„Ich bin in die Hauptstadt gezogen, weil ich dachte, dass ich dort die besten Chancen hätte. Aber ich musste mich durchbeißen, habe viele Jobs gemacht, um mein Leben zu finanzieren. Reinigungsarbeiten, ich war Verkäuferin … mein letztes Geld habe ich investiert, um zu Castings zu kommen. Schauspiel ist meine große Liebe. Ich wollte das unbedingt, also habe ich weitergemacht und an mein Ziel geglaubt. Egal, wie viel Gegenwind auch kam“, erinnert sich Anita Eichhorn. Auch schlechte Erfahrungen mit Agenten bringen sie nicht von ihrem Ziel ab. „Der Erste sagte mir, ich soll abnehmen. Der Zweite, ich soll meine Haare blond färben. Meine Haarfarbe habe ich nicht verändert, aber ich habe angefangen zu hungern.“ Falsche Idealvorstellungen, die Anita auch aus ihrer Jugend kennt. „Als Kind bin ich wegen meiner blassen Haut gemobbt worden. Lange habe ich keine kurzen Hosen oder Röcke getragen. Das ist das Problem: Uns wird von Anfang an beigebracht, dass es nur auf das Äußerliche ankommt. Interessant und erfolgreich ist, wer schön ist. Das ist falsch. Nicht unser Aussehen, sondern unser Charakter und unsere Stärken definieren uns.“ Ihr dritter Agent sieht Anitas großes Potential, nimmt sie unter Vertrag, vermittelt ihr erste Rollen. Doch auch ihr „persönlicher Gamechanger“ ebnet ihr den Weg: „Ich habe früher oft Neid verspürt, wenn Kolleginnen eine Rolle bekommen haben, die ich wollte. Diese typische Stutenbissigkeit, zu der wir erzogen worden sind. Wir sollten uns gegenseitig motivieren statt uns alles zu missgönnen. Als ich das begriffen und ich angefangen habe, mich für andere zu freuen, sie zu unterstützen, hat sich auch mein Erfolg eingestellt.“ Die 31-Jährige lebt diese Einstellung, „die so viel Liebe anzieht“.

Heute ist sie Teil des Hauptcasts von „Dahoam is Dahoam“, lebt, was sie liebt. Sie weiß, worauf es im Leben ankommt und möchte dieses Gefühl auch anderen weitergeben. „Junge Frauen haben es nicht leicht. Sie werden bei Social Media mit unwirklichen Schönheitsidealen konfrontiert. Nur Perfektion scheint akzeptabel. Doch ich kann aus Erfahrung sagen: Ich bin erst erfolgreich geworden, als ich meine Gedanken geändert und angefangen habe mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Durchhaltevermögen, Disziplin und eine gesunde Einstellung zu sich selbst, das ist wichtig. Mich hat das stark und selbstbewusst gemacht. Und plötzlich hat es auch mit den Rollen geklappt. Ich war meine Jugend damit beschäftigt, darauf zu achten, wie ich auf andere wirke. Doch was zählt, ist, sich selbst zu finden und zu akzeptieren. Ich wünsche mir, dass Frauen keinem Ideal mehr hinterherjagen, sondern ihr eigenes Ideal werden.“

Anita Eichhorn hat es geschafft. Sie ist erfolgreiche Schauspielerin und gleichzeitig ein großes Vorbild für junge Frauen. Ihre Botschaft: Sei, wie du bist.

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