Millionen Todesopfer, Hungersnöte, Gewalt und Krankheitsepidemien: Der Dreißigjährige Krieg wütete von 1618 bis 1648 durch Europa und gilt noch heute als grausamster Konflikt im Heiligen Römischen Reich. Mehr als 30 verheerende Schlachten wurden überwiegend auf deutschem Boden ausgetragen. Auslöser war unter anderem der Prager Fenstersturz vor 400 Jahren am 23. Mai 1618. Der grundlegende Konflikt war einerseits ein Glaubenskrieg zwischen Katholischen und Protestantischen und gleichzeitig ein Kampf um die Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich zwischen dem Habsburger Kaiser und mehreren Landesfürsten im Inneren und zwischen dem Reich und europäischen Widersachern wie Frankreich, Dänemark und Schweden im Äußeren.
Obwohl die religiösen Gegensätze, vor allem am Ende des Krieges, immer mehr an Gewicht verloren, war die 1517 beginnende Reformation und die damit einhergehende Abspaltung der Protestantischen von der Katholischen Kirche einer der gewichtigsten Gründe für den später ausbrechenden Krieg, der am Ende rund sechs Millionen Todesopfer gefordert hatte. Auch die Oberpfalz blieb von dem Krieg nicht verschont. Ganze Landstriche waren von den Kämpfen gezeichnet, auch in der Region verloren Menschen ihr Leben.
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