Das Josefshaus an der Asyl- und Sedanstraße ist lange Zeit die Party- und Feierlocation in Weiden. Nach einem Brand im März 2010 ändert sich das schlagartig. Das Gebäude am Adolf-Kolping-Platz ist jahrelang zuerst teilweise und dann komplett verwaist. Im Dezember 2017 bestätigen sich dann Spekulationen: Inhaber Harald Rippl verkauft das Josefshaus an einen zunächst unbekannten Investor. Später stellt sich heraus, dass Turkut Abatay, Bauunternehmer aus Neunburg vorm Wald, der Käufer ist. Er will auf dem über 2400 Quadratmeter großen Areal ein 17-stöckiges Hochhaus bauen, den sogenannten Abatay-Tower. Die Idee zu dem 52 Meter hohen Wohnturm hat Architekt Heiner Schreml. Darin sollen eine Tiefgarage, ein Laden, ein Bistro, Praxen, Büros und exklusive Wohnungen entstehen. Die Planungen laufen.
Das Josefshaus hat eine lange Geschichte. Bereits 1895 baut der Katholische Gesellenverein das Kernanwesen. 1934, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, geht das Haus zum Schutz vor einem Übergriff der Nationalsozialisten in das Eigentum der Kirchengemeinde St. Josef über. Ein Jahr später wird es zu einer damals modernen Gaststätte mit Wirtschaftsräumen, Küche und einer Kühlanlage umgebaut. Der spätere Oberbürgermeister Karl Heimann ist zu dieser Zeit Pächter.
1958/59 baut die Kolpingfamilie den neuen großen Saal mit Eingangshalle, Nebenräumen und einem Bühnenhaus. 1976 wird die Bühne eingebaut. 1996 kauft die Familie Rippl das Josefshaus für einen Pfennig, investiert aber mehrere Millionen Euro. Nach einem Brand - und Dissenz mit der Stadt Weiden - blieben die Säle ungenutzt.