Ein Konflikt, der nicht nur ganz Europa spaltete: Der Kalte Krieg zwischen dem Westen – vor allem den Vereinigten Staaten von Amerika und ihren Verbündeten – und dem Osten, bestehend aus der Sowjetunion und den Staaten des Warschauer Paktes, währte mehr als 40 Jahre. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahmen die Spannungen zwischen den USA und der UdSSR kontinuierlich zu. Nicht nur der Streit um die Zukunft Deutschlands entzweite die Parteien immer mehr. Der politische Machtkampf gipfelte in einem atomaren Wettrüsten und der permanenten Angst vor einer Eskalation und einem verheerenden Atomkrieg. Noch heute gilt die Kuba-Krise als eine der riskantesten Phasen des Kalten Kriegs. In Europa spaltete der Eiserne Vorhang die demokratischen Staaten im Westen von den planwirtschaftlich kontrollierten Diktaturen im Osten. Eine Grenze, die sich in Form der Berliner Mauer auch durch Deutschland zog und die Bundesrepublik von der DDR (1945 bis 1989) trennte. Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer wieder Fluchtversuche ehemaliger DDR-Bürger in die BRD – auch in die Oberpfalz. Unzählige Dramen spielten sich an der Grenze ab, Familien wurden getrennt oder fanden sich wieder. Noch heute erzählen Zeitzeugen von geglückten und gescheiterten Fluchtversuchen, ihrem Leben kommunistischen Osten Europas während des Kalten Krieges und ihren Erlebnissen. Doch auch in der Oberpfalz regte über Jahre ungebrochener Widerstand: Als 1985 der Bau der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf (WAA) begann, protestierten tausende Oberpfälzer über Jahre an den Bauzäunen, um die Anlage zu verhindern – mit Erfolg. Der Bau wurde 1989 eingestellt.
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